Sanfte Pflege für 2.000 m2 Kostbarkeiten

In den Schloss- und Gartenanlagen in Potsdam und Berlin, die Friedrich der Große Mitte des 18. Jahrhunderts zu Repräsentationszwecken und zu seiner Belustigung anlegen ließ, müssen zahlreiche Mosaikflächen aufwendig restauriert und gereinigt werden. Zum Einsatz kommt dabei eine Bodenbearbeitungsmaschine der Firma IN-TECH.

Schloss Sanssouci mit seinen weltbekannten Gärten zählt zu den baugeschichtlichen Highlights in Potsdam. In den weitläufigen Schlossanlagen in Berlin und Potsdam finden sich ca. 2.000 Quadratmeter historische Mosaikflächen, um deren Erhaltung sich die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten bemüht. Viele der kleinen Steinchen sind in einem schlechten Zustand, da sie im letzten Jahrhundert mit Salzsäure gereinigt wurden und deshalb verblasst sind. “Manche Mosaiken sind unter Bewuchs verschwunden oder wurden regelrecht vom Sand begraben”, erklärt der zuständige Restaurator. Der Spezialist für historische Fußböden und hat schon vielen Mosaiken zu neuem Glanz verholfen. “Vor der Arbeit am Mosaik steht zunächst die Befundsicherung”, so der Restaurator. “Oft muss ich die alten Flächen regelrecht suchen.” Dann werden sie genau begutachtet, flächenmäßig erfasst und gründlich gereinigt. “Oft sind die freigelegten Flächen von Flechten überzogen, die besonders hartnäckig sind.” Der Fachmann reinigt die Böden ausschließlich mit Wasser. “Ich benutze dazu eine Reinigungs- und Entschichtungsmaschine der IN-TECH BBS”, erklärt er.

Denkmalpflege quadratmeterweise
Die Wirksamkeit der Hattrick Dreischeiben Maschine beruht vor allem auf ihrem universellen Prinzip. Kontrarotation lautet das Zauberwort. Drei Werkzeugteller bewegen sich gegen einen großen Grundteller und gleichen entstehende Fliehkräfte aus. Die Bürsten sind beweglich aufgehängt und passen sich allen Bodenunebenheiten an. Für die riesigen Flächen im Park Sanssouci ist nicht jedes Reinigungsgerät geeignet. Mit einer Hattrick schafft man nach Angaben der Firma bis zu 100 m2 an einem Tag.
Zu den bereits fertig restaurierten Flächen gehören u.a. die historischen Fußböden in der Schlossküche sowie Mosaike in den Parkanlagen Babelsberg, Glienicke und Sanssouci. Auch einen Teil der Pflastermosaike an der Orangerie hat der Mosaizist aufwendig restauriert. Wenn Rekonstruktionen erforderlich sind, wendet der Restaurator das sogenannte umgekehrte Setzverfahren an, nach dem schon seine Vorgänger im 19. Jahrhundert gearbeitet haben. Er verwendet Marmor, Granit, Basalt und Sandstein. In mühevoller Handarbeit zerkleinert er das Material zu Mosaiksteingröße. “Am Mosaikbrunnen im Marlygarten mit seinen schönen Ornamenten liegen auf einem einzigen Quadratmeter bis zu 2.300 Mosaiksteine”, erzählt der Mosaizist. Auch zur Pflege der restaurierten Flächen verwendet er die Hattrick Dreischeiben Maschine. Je nach Untergrund und Material wählt er die entsprechende Bürste mit der passenden Härte. “Der Bürstenwechsel ist total einfach und geht ganz schnell”, freut er sich. “Am meisten aber schätze ich an der Maschine, dass sie handlich ist und nicht so schwer. Schließlich muss ich sie ja alleine Treppen hoch und runter tragen.” Auch bei der Pflege wird auf Chemie vollkommen verzichtet.

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